20.12.2017
Die Multistrada zeigt sich umfangreich aufgewertet mit dem neuen Ducati Testastretta DVT (Desmodromic Variable Timing) Motor mit 1262 cm3 Hubraum, einem überarbeiteten Fahrwerk, einer noch intelligenteren Elektronik sowie einem Optik-Update. Letzteres bietet neue Seitenverkleidungen sowie leichtere Räder im sportiven Look. Mit ihrer Einführung im Jahr 2010 revolutionierte die Multistrada die Motorradwelt. Schließlich verkörpert sie nicht weniger als vier Motorräder in einem: den Supersportler wie den Langstreckentourer, das Alltagsmotorrad ebenso wie die Enduro. Mit ihren vier Persönlichkeiten, zahlreichen neuen Ausstattungsmerkmalen und der Riding Mode-Technologie hebt die neue Multistrada 1260 die Performance, den Komfort und das Fahrvergnügen auf ein noch nie dagewesenes Niveau.
Der 1262 cm3 Ducati Testastretta DVT Motor ist nach Euro 4 homologiert, sein gerade im unteren und mittleren Drehzahlbereich beeindruckendes Drehmoment sorgt für eine noch bessere Fahrbarkeit im Alltagsbetrieb. 85% des maximalen Drehmoments liegen bereits bei 3.500/min an, bei 5.500 Touren übertrifft das neue Modell den Vorgänger um stolze 18%. Damit liefert die Multistrada 1260 das höchste Drehmoment ihrer Klasse bei 4.000/min ab und somit in dem Bereich, der für das Fahren gemeinhin als der wichtigste Drehzahlsektor gilt.
Diese kraftvolle Leistungsentfaltung wird durch das neue Ride-by-Wire-System sehr gut kontrollierbar gemacht, ein sanfter Leistungseinsatz ist garantiert. Gemeinsam mit dem Schaltautomaten DQS (Ducati Quick Shift) up/down, der ein ebenso geschmeidiges wie präzises Rauf- und Runterschalten ohne Kupplung ermöglicht, verhilft dies der neuen Multistrada zu einem noch intensiveren Fahrerlebnis.
Beim Fahrwerk sorgt eine längere Schwinge, ein längerer Radstand und die überarbeitete Lenkgeometrie für ein präziseres Einlenkverhalten und gleichzeitig unbeirrbare Stabilität beim Fahren im Soziusbetrieb mit voller Beladung und montierten Seitenkoffern.
Die Multistrada 1260 setzt neue Maßstäbe bei der elektronischen Ausstattung nicht zuletzt dank der Bosch IMU Inertial Measurement Unit (Gyrosensor). Die Bosch IMU steuert das Kurven-ABS, das in den Voll-LED-Scheinwerfer der Multistrada S integrierte Kurvenlicht Ducati Cornering Lights (DCL) und die Ducati Wheelie Control (DWC). DWC und Ducati Traction Control (DTC) lassen sich achtfach einstellen und bei Bedarf abschalten. Außerdem interagiert die IMU Inertial Platform mit dem semiaktiven Ducati Skyhook Suspension (DSS) Evolution System der Multistrada 1260 S. Die Berganfahrhilfe Vehicle Hold Control (VHC) gehört zur Serienausstattung aller Multistrada 1260.
Alle Modelle bieten eine elektronische Geschwindigkeitsregelung, die über das linke Bedienelement am Lenker gesteuert wird. Die S-Version ist darüber hinaus mit dem Ducati Multimedia System (DMS) ausgestattet, das über ein Bluetooth-Modul die Kopplung mit dem Smartphone ermöglicht. Dann lassen sich alle Basisfunktionen des Telefons über die Lenkerarmaturen steuern: das Annehmen ankommender Anrufe, SMS-Benachrichtigungen oder das Abspielen von Musik. Die dazugehörigen Informationen werden auf dem neuen 5“ TFT-Bildschirm angezeigt, der mit unerreichter Bedienerfreundlichkeit und bester Ablesbarkeit punktet.
Die Multistrada 1260 besitzt ein schlüsselloses Transpondersystem und bietet besonders lange Serviceintervalle: Alle 15.000 km für den Ölwechsel und 30.000 km für die Ventilspielkontrolle lassen den Multistrada-Besitzer selbst die längsten Trips beruhigt genießen.
Multistrada 1260
Neben den Fahrzeugwerten und Dynamikdaten zeichnet die App die gefahrene Strecke auf, die mit anderen App-Besitzern geteilt werden kann. Die Community-Mitglieder können sich von den veröffentlichten Trips der anderen Ducatisti inspirieren lassen und ihre Multistrada auf den schönsten Routen ausführen. In der App lässt sich auch ein Freunde-Netzwerk anlegen, beispielsweise zur Organisation von Treffen, Ausfahrten oder anderen Events und zum Austausch über die sozialen Netzwerke.
Ein Bonussystem belohnt Nutzer der App, die verschiedene Ziele erreicht oder spezielle Erfahrungen mit ihrem Motorrad geteilt haben.
Ein neues Feature der neuen Ducati Link App erlaubt das Konfigurieren bestimmter Motorrad-Einstellungen wie die Riding Modes direkt über das Smartphone. Außerdem bietet die App eine „Warnung und Service“-Funktion, die den Besitzer an einen bevorstehenden Wartungstermin erinnert und bei einer Fehlfunktion warnt. In diesem Falle liefert die App weitere Informationen und die Möglichkeit, direkten Kontakt zum Händler aufzunehmen.
Ein typisches Merkmal des Designs der Multistrada 1260 S sind ihre Leichtmetallgussräder mit fünf Y-Speichen. Alles an der Multistrada 1260 wurde im Hinblick auf Praktikabilität und Effektivität entworfen – so können nun sowohl die bekannten Kunststoffkoffer als auch die größeren, von der Multistrada 1200 Enduro entliehenen Touratech Alu-Koffer am Heck montiert werden (beide optional erhältlich).
Als weiterer Beleg für das fortwährende Bemühen der Entwickler um Perfektion darf die Umgestaltung des Mechanismus gelten, mit dem die Sitzhöhe variiert werden kann – eine geänderte Sitzhöhe ist nun kaum noch sichtbar. Last but not least bekommt die Multistrada 1260 einen neuen Kennzeichenhalter und LED-Blinker am Heck.
Für eine bessere Navigation zeigt sich die Bedienung des neuen 5” TFT-Farbbildschirms der Multistrada 1260 S und D|Air gründlich überarbeitet. Das TFT-Display bietet eine höhere Auflösung (nun 186.59 PPI – 800 x RGB x 480), bessere Ablesbarkeit bei Sonneneinstrahlung, überarbeitete Grafik und Layout für eine nutzerfreundliche Navigation durch die Menüs und anwählbaren Settings. Zusätzlich sind den Riding Modes verschiedene Farben zugeordnet, die sie leichter erkennbar machen: Dem Sport-Modus ist Rot zugehörig, Touring wird mit Weiß im Nacht- und Schwarz im Tag-Modus dargestellt, Urban zeigt sich in Grau und Enduro Braun.
Sowohl das LCD- wie das TFT-Instrument liefern Informationen über die Geschwindigkeit und die Drehzahl, den gewählten Gang, den Kilometerstand, Trip 1 und Trip 2, Kühlmitteltemperatur, Kraftstoffanzeige und eine Uhr. Außerdem zeigen die Instrumente den gewählten Riding Mode, die Restreichweite, den Momentan- und Durchschnittsverbrauch, die Durchschnittsgeschwindigkeit, Umgebungslufttemperatur, Reisezeit und ein Warnsymbol für vereiste Fahrbahn an.
Ins Einstellmenü gelangt man im Stand über die Schaltereinheit am linken Lenkerende. Darüber lassen sich verschiedene Funktionen wie DTC und DWC sowie das dreistufige Kurven-ABS anwählen und einstellen. Bei der S-Version kann der Multistrada-Fahrer über das Menü auch die Federelemente anpassen. Ebenfalls im Stand, aber auch während der Fahrt sind die Riding Modes (Sport, Touring, Urban oder Enduro) anwählbar. Gleiches gilt für die Einstellung der Beladung: Solofahrt, Solofahrt mit Gepäck, Soziusbetrieb und Soziusbetrieb mit Gepäck.
Die S-Version zeichnet sich durch einen Voll-LED-Scheinwerfer mit Ducati Kurvenlicht (DCL) aus, das Kurven in Abhängigkeit von der Schräglage optimal ausleuchtet. Zur Aktivierung der Warnblinkanlage
genügt bei der Multistrada ein Druck auf den dafür vorgesehenen Knopf. Neu für die Multistrada 1260 ist eine über die Schräglagenerkennung gesteuerte Selbstabschaltung der Blinker. Mit den Informationen des Gyrosensors schalten sich die Blinker entweder nach der Kurve aus oder nach einer bestimmten Strecke (die von 200 bis 2.000 Meter reicht, abhängig von der Fahrgeschwindigkeit beim Aktivieren des Blinkerschalters).
Der Mediaplayer des TFT-Instruments zeigt sich verbessert für die Kopplung mit einem Smartphone. Abgesehen davon lässt sich der Tripmaster im Enduro Riding Mode nun auf Pause setzen, schneller aktivieren und bietet die Möglichkeit, die Rest-Distanz anzuzeigen.
Mit seinem auf 1262 cm3 angewachsenen Hubraum setzt der Multistrada 1260 Motor neue Maßstäbe hinsichtlich Fahrbarkeit und Performance. Bei der Weiterentwicklung des Multistrada 1200 Motors haben sich die Ducati Ingenieure auf ein bestmögliches Drehmoment im unteren bis mittleren Drehzahlbereich fokussiert. Mit einem beeindruckenden Ergebnis: 85% des maximalen Drehmoments ist bereits bei 3.500/min verfügbar, bei 5.500 Touren übertrifft das neue Modell den Vorgänger um stolze 18%. Damit liefert die Multistrada 1260 das höchste Drehmoment ihrer Klasse bei 4.000/min und somit in dem Bereich, der für das Fahren gemeinhin als der wichtigste Drehzahlbereich gilt.
Der Hubraumzuwachs resultiert aus einem von 67,9 auf 71,5 mm verlängerten Hub bei gleicher Bohrung von 106 mm – dafür entwickelte die Ducati R&D Abteilung neue Pleuel, neue Zylinder und eine neue Kurbelwelle. Mit entsprechender Neuberechnung des DVT Systems konnte die Drehmomentabgabe vor allem im unteren und mittleren Drehzahlbereich gesteigert werden, bei einer Maximalleistung von 158 PS bei 9.750/min und einem maximalen Drehmoment von 129,5 Nm bei 7.500/min.
Um dieses Niveau erreichen zu können, waren einlass- wie auslassseitig Modifikationen vonnöten. Die Auspuffkrümmer erhielten eine andere Führung, der Vorschalldämpfer bekam ein neues Innenleben sowie einen neuen Schalldämpfer, und auch die Ansaugluftführung gestalteten die Ingenieure neu.
Auf den Zahnriemenabdeckungen ist nun ein metallisches DVT Logo zu finden. Ebenso musste der Lichtmaschinendeckel des Multistrada 1260 Antriebs modifiziert werden, um den weiterentwickelten
Gangsensor des neuen Schaltassistenten DQS up/down unterbringen zu können. Überarbeitet zeigt sich auch das Schaltgestänge mit kürzeren Schaltwegen, die eine präzisere Bedienung ermöglichen. Als weitere Neuerung präsentiert sich der Kupplungsnehmerzylinder kompakter und besser integriert.
Nach außen hin dokumentieren die im neuen „Mercury Grey“ gehaltenen Kupplungs- wie Lichtmaschinendeckel den neuen technischen Stand.
Die gründliche Überarbeitung der Motorabstimmung zielt auf eine noch bessere Fahrbarkeit ab, so erfolgt die Drehmomententfaltung in jedem Riding Mode nun gangselektiv. Ebenfalls der Fahrbarkeit zuträglich ist ein bei der Multistrada 1260 dem jeweils eingelegten Gang zugewiesenes Motorbremsmoment, auch die Geschwindigkeitsregelung erweist sich für mehr Fahrkomfort neu kalibriert.
Nicht nur im Testastretta DVT Motor bietet die desmodromische Ventilbetätigung einen deutlichen Vorteil gegenüber herkömmlich betätigten Ventilen: Bei niedrigen Drehzahlen benötigt das System weniger Kraft, da keine Federn zu komprimieren sind. Außerdem können die Einstell-Shims besonders kompakt und leicht ausfallen, was sie perfekt integriert.
Die Multistrada 1260 ist mit der Bosch Inertial Measurement Unit (IMU) ausgestattet, die neben der Ducati Wheelie Control (DWC) und dem Bosch-Kurven-ABS auch die elektronische Geschwindigkeitsregelung steuert. Die vier Riding Modes (Sport, Touring, Urban und Enduro) agieren noch effektiver und sind bei der Multistrada 1260 S mit dem Ducati Skyhook Suspension (DSS) Evolution System verknüpft. Dieses passt das Fahrwerks-Setup dynamisch an die jeweiligen Straßen- und Fahrbedingungen an und garantiert dadurch beste Kontrolle, Performance und Komfort zu jeder Zeit. Des Weiteren kommt die Multistrada 1260 mit der Berganfahrhilfe Vehicle Hold Control (VHC) und dem Schaltassistent Ducati Quick Shift (DQS) up/down, die zur Serienausstattung der S und D|Air gehören und bei der Standardversion als Option zur Verfügung stehen.
Abhebeerkennung und aktivem Kurven-ABS erhalten erfahrene Piloten die beste Kombination, um sich an ihre Grenzen herantasten zu können.
Touring Riding Mode
Im Touring Mode stellt die Multistrada die volle Motorleistung von 158 PS zur Verfügung, allerdings mit weicherer, weniger direkten Gasannahme. Zur höheren aktiven Sicherheit tragen früher eingreifende DTC und DWC Systeme bei, die der Fahrstabilität zugutekommen. Hier arbeitet das ABS auf Stufe 3, die Lift-up-Erkennung und das Kurven-ABS sind aktiviert für eine optimale Bremskraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterrad – perfekt fürs Tourenfahren. In der S-Version stellt der Touring Mode eine Fahrwerkseinstellung bereit, die auf ausgedehnten Touren besten Fahrer- und Beifahrerkomfort bietet.
Das System bietet acht verschiedene Stufen der Intervention. Jede einzelne Interventionsebene ist so programmiert, dass sie genau das richtige Maß an Hinterradschlupf zulässt, das dem zugrunde gelegten fahrerischen Können entspricht: Auf Stufe 1 greift das System am wenigsten ein, auf Stufe 8 ist die Intervention am stärksten und verhindert selbst auf nassem Untergrund ein durchdrehendes Hinterrad. Bei der Multistrada 1260 ist die Funktionsweise der DTC in den Riding Modes hinterlegt. Allerdings lassen sich die in den Riding Modes voreingestellten DTC-Stufen gemäß eigener Präferenzen und dem eigenen Fahrstil anpassen und abspeichern. Als Resultat unzähliger Stunden von Straßen- und Rennstreckentests hat diese Technologie die Sicherheit beim Beschleunigen aus der Kurve nachhaltig erhöht. Per Default-Funktion gelangt der Fahrer immer in die Werkseinstellungen zurück.
Der Name Skyhook reflektiert dieses einzigartige Fahrerlebnis, als ob das Motorrad an einem Haken in der Luft hängen würde, jederzeit ausbalanciert und stabil. Durch die kontinuierliche dynamische Anpassung der Dämpfung ist diese Technologie konventionellen passiven Radaufhängungen überlegen. Das DSS Evolution System zeigt weiter verfeinerte Einstellungen zur Maximierung von Funktionalität, Sicherheit und Komfort.
Es analysiert mittels zahlreicher Sensoren die Daten für die gefederten wie ungefederten Massen, um daraus die optimale Dämpfung für einen möglichst hohen Fahrkomfort zu kalkulieren. Ein Beschleunigungssensor an der Gabelbrücke und einer im Inneren der Steuereinheit versorgen die DDS Evolution mit Daten über die gefederten Massen, während ein Beschleunigungsmesser am Gabelfuß Informationen über die ungefederten Massen beisteuert. Am Heck liefert ein weiterer Sensor Daten über den Federweg. Das DSS Evolution System verarbeitet all diese Informationen über einen semiaktiven Steueralgorithmus, der sich auf einen imaginären Fixpunkt weit über dem Motorrad (quasi am Himmel, daher der Begriff „Himmelshaken – Skyhook“) bezieht. Darauf aufbauend passt das System die Einstellungen der Dämpfung extrem schnell an und minimiert dadurch die Fahrzeugbewegung in Bezug auf diesen Punkt.
Um die beim Bremsen und Beschleunigen erzeugten Längskräfte abzumildern, nutzt das DSS Evolution System die Informationen des Längsbeschleunigungssensors der Ducati Traction Control (DTC) und die Daten der IMU, die permanent die Lageveränderung des Motorrades in der Quer- und Längsachse anzeigen. Über die Druckdetektoren des ABS berechnet und aktiviert das System die benötigte Gegenkraft, um die daraus resultierenden Fahrzeugbewegungen zu reduzieren.
Der leistungsstarke ABS-Steuerprozessor verhilft der Multistrada zu einem elektronisch kombinierten Bremssystem (eCBS), das die Verzögerung für den Urban und Touring Riding Mode perfektioniert. Im Sport Modus greift das System weniger ein, da eine Kombibremswirkung unter sportlichen Fahrbedingungen weniger erwünscht ist. Das Kombibremssystem nutzt vier Drucksensoren zur optimalen Verteilung der Bremskraft zwischen vorne und hinten und trägt dadurch wesentlich zu einer hohen Bremsstabilität bei.
Für einen besseren Bodenkontakt des Hinterrads bei heftigen Bremsmanövern greift die Lift-up-Erkennung im Urban und Touring Riding Mode voll ein. Im Enduro Riding Mode kontrolliert das ABS
lediglich das Vorderrad, um ein blockierendes Hinterrad für Drifts auf losem Untergrund zu erlauben. Im Enduro Riding Mode ist das ABS über das Instrument aber auch komplett deaktivierbar. Die Einstellungen können gespeichert werden und stehen beim nächsten Start wieder zur Verfügung.
Das System ist nahtlos in die Ducati Riding Modes integriert und bietet drei Interventionsstufen. Im Sport Modus gewährleistet Level 2 die richtige Bremsbalance zwischen vorne und hinten ohne Lift-up-Erkennung am Hinterrad, aber mit ABS-Kurvenfunktion. Dieses Setup unterstützt den sportlich engagierten Fahrstil. Level 3 bedeutet im Touring und Urban Modus die Optimierung der Kombibremsfunktion für maximale Sicherheit mit stark eingreifender Lift-up-Erkennung und sicherheitsorientierter Kurvenbremsfunktion. Level 1 maximiert die Offroad-Tauglichkeit durch die ausgeschaltete Lift-up-Erkennung am Hinterrad und die Möglichkeit, das Hinterrad zu blockieren. Das ABS wirkt hier nur auf das Vorderrad.
Die Multistrada 1260 verzögert am Vorderrad mittels zweier radial montierter Brembo Vierkolben-Festsättel mit zwei Bremsbelägen und 32 mm Kolbendurchmesser, einem Radial-Hauptbremszylinder mit einstellbarem Bremshebel und zwei 320 mm großen Bremsscheiben. Im Heck verzögert eine 265 mm Bremsscheibe in Kombination mit einem Schwimmsattel von Brembo. Diese Komponenten garantieren außergewöhnliche Verzögerungsleistungen, wie sie bei Ducati zum guten Ton gehören.
Die Multistrada 1260 S vertraut beim Bremsen auf Komponenten, die Ducati in den Superbike-Rennen einsetzt: zwei 330 mm große Bremsscheiben vorn zusammen mit radial montierten Brembo M50 Monobloc Vierkolben-Festsätteln.
Die VHC wird bei stehendem Fahrzeug und eingeklapptem Seitenständer durch einen kräftigen Zug am Handbremshebel oder durch festen Tritt auf den Fußhebel aktiviert. Dann errechnet das System den erforderlichen Bremsdruck und betätigt die Hinterradbremse über den Bremszylinder und die ABS-Ventile.
Das System funktioniert in allen ABS-Einstellungen, ausgenommen bei abgeschaltetem ABS. Die Arbeit der VHC wird von einer Warnleuchte signalisiert. Diese beginnt zu blinken, sobald das System die Hinterradbremse wieder löst; dabei wird der Bremsdruck allmählich zurückgenommen.
Das Rückgrat wird von einem Gitterrohrrahmen mit groß dimensionierten Rohrdurchmessern und dünner Wandstärke sowie zwei seitlichen Hilfsrahmen gebildet, die mit einem hinteren Tragelement aus Faserverbundwerkstoff für maximale Torsionssteifigkeit verbunden sind. Die Leichtmetallguss-
Einarmschwinge ist als stabiles, dennoch leichtgewichtiges Fahrwerkselement ein wesentlicher Faktor für das ausgewogene Fahrverhalten der Multistrada.
Die Multistrada 1200 S verfügt über eine Gabel von Sachs mit 48 mm Standrohrdurchmesser und Gleitrohren im typischen Keramik-Grau, der Farbe, die das semiaktive Dämpfungssystem und geschmiedete Gabelfüße signalisieren. Das Federbein stammt ebenfalls von Sachs und verfügt wie die Gabel über ein semiaktives Dämpfungssystem, das vom Ducati Skyhook Suspension (DSS) Evolution System gesteuert wird. Über das System lassen sich Druck- und Zugstufendämpfung sowie die Federvorspannung hinten elektronisch einstellen, automatisch nach Vorgabe der Riding Modes oder über den Bordcomputer personalisierbar. Darüber hinaus kontrolliert das semiaktive System kontinuierlich die Federelemente und passt die Dämpfung automatisch an die Fahrbedingungen an, um das Motorrad jederzeit perfekt auszubalancieren.
Vorne wie hinten stehen der Multistrada 170 mm Federweg zur Verfügung, die ein komfortables Fahren auch im beladenen Zustand sowie ein sicheres Handling auf leichten Offroad-Strecken ermöglichen. Die S-Version vermittelt sogar noch mehr Komfort durch das DSS Evolution System, das eine schnelle, nutzerfreundliche Anpassung der Fahrwerkseinstellungen entsprechend dem Fahrstil und den Fahrbedingungen erlaubt: Solofahrt, Solofahrt mit Gepäck, Soziusbetrieb und Soziusbetrieb mit Gepäck. Die Grundabstimmung zeigt sich überarbeitet für Multistrada 1260 wie Multistrada 1260 S und alle D|Air- Versionen.
Die Pikes Peak Version ist vom legendären amerikanischen Bergrennen inspiriert und stellt den sportlichen Charakter der Multistrada 1260 in den Vordergrund.
Der Pikes Peak International Hill Climb, auch bekannt als „The Race to the Clouds", wird in den Rocky Mountains, etwa 16 km westlich von Colorado Springs ausgetragen. 20 Kilometer trennen die Startlinie in einer Höhe von 2.862 Metern von der Ziellinie auf 4.300 Metern über Meereshöhe. Es ist ein unglaublich harter Wettbewerb: Ducati hat bereits viermal gewonnen.
Auf der technischen Grundlage der Multistrada 1260 S entwickelt, besitzt die Pikes Peak Version ebenfalls den neuen 1262 cm3 großen, Euro 4 konformen Ducati Testastretta DVT Motor, den längeren Radstand und die geänderte Geometrie. Zudem trägt sie eine neue vom Rennsport inspirierte Farbgebung und edle Schmiedefelgen, die leichter als jene der Multistrada 1260 S sind. Den sportlichen Charakter der Multistrada 1200 Pikes Peak unterstreichen die Öhlins Gabel und das Öhlins TTX36 Federbein, die beide mechanisch einstellbar sind.
Neben dem serienmäßigen Schalldämpfer und der Frontverkleidung werden der Pikes Peak ein Ducati Performance Schalldämpfer von Termignoni (EU-typengeprüft) mit Carbon-Endschalldämpfer und ein niedriges Rennsport-Windschild mitgeliefert. Weitere Carbon-Komponenten sind der vordere Kotflügel, die vordere Tankabdeckung und die seitlichen Frontverkleidungen. Schon allein der Sitz mit den roten Ziernähten zeigt den besonderen Rennsportgeist dieser Multistrada.
Der 1262 cm3 Ducati Testastretta DVT Motor ist nach Euro 4 homologiert, sein gerade im unteren und mittleren Drehzahlbereich beeindruckendes Drehmoment sorgt für eine noch bessere Fahrbarkeit im Alltagsbetrieb. 85% des maximalen Drehmoments liegen bereits bei 3.500/min an, bei 5.500 Touren übertrifft das neue Modell den Vorgänger um stolze 18%. Damit liefert die Multistrada 1260 das höchste Drehmoment ihrer Klasse bei 4.000/min ab und somit in dem Bereich, der für das Fahren gemeinhin als der wichtigste Drehzahlsektor gilt.
Diese kraftvolle Leistungsentfaltung wird durch das neue Ride-by-Wire-System sehr gut kontrollierbar gemacht, ein sanfter Leistungseinsatz ist garantiert. Gemeinsam mit dem Schaltautomaten DQS (Ducati Quick Shift) up/down, der ein ebenso geschmeidiges wie präzises Rauf- und Runterschalten ohne Kupplung ermöglicht, verhilft dies der neuen Multistrada zu einem noch intensiveren Fahrerlebnis.
Die Multistrada 1200 Pikes Peak ist serienmäßig mit einer von Bosch entwickelten Inertial Measurement
Unit (IMU) ausgestattet, welche die Nick- und Rollwinkel sowie die Beschleunigung entlang der 3 Achsen dynamisch misst und damit die Leistungsfähigkeit und Sicherheitsstandards weiter erhöht. Sie verfügt über ein Kurven-ABS, Kurvenlicht (DCL) Voll-LED-Scheinwerfer, Ducati Wheelie Control (DWC),
Ducati Traktionskontrolle (DTC), Vehicle Hold Control (VHC) und Cruise Control. Ein serienmäßiges Bluetooth-Modul verbindet das Ducati Multimedia System (DMS) mit einem Smartphone. Damit kann der
Fahrer die wichtigsten Multimedia-Funktionen (eingehende Anrufe, SMS, Musik) über eine Schaltereinheit und das überarbeitete TFT-Armaturenbrett verwalten.
Wie bei allen anderen Familienmitgliedern kann die Multistrada 1200 Pikes Peak mit einem oder mehreren Ducati Performance Zubehörpaketen ausgestattet werden. Erhältlich sind – neben den einzelnen Zubehörteilen – das Touring Pack (bestehend aus beheizten Griffen, Koffern und Hauptständer), das Urban Pack (mit Topcase, Tankrucksack mit Montageplatte und USB-Steckdose zum Laden von elektronischen Geräten), das Enduro Pack (bestehend aus Zusatz-LED-Leuchten und den Ducati Performance-Komponenten von Touratech wie Motorschutzbügel, Kühlerschutz, Unterfahrschutz, eine breitere Ständerauflage und Offroad-Fußrasten).
Multistrada 1260 Pikes Peak
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